Sie befolgten das Gesetz des Herrn und brachten das Kind in den Tempel um es Gott zu weihen.
Und sie brachten als Opfer zwei junge Tauben.
(Lukas 2, 22 - 24)

Simeon bekam vom Heiligen Geist gesagt, er werde nicht sterben bevor er nicht den Retter gesehen habe. Und als Jesus in den Tempel gebracht wurde, da nahm er ihn in seine Arme und lobte Gott.
(Lukas 2, 25 - 35)

Die hochbetagte Prophetin Hanna diente Gott im Tempel. Sie trat hinzu, pries den Herrn und erzählte danach allen von dem Kind.
(Lukas 2, 36 - 38)

 

Darstellung     Darstellung2

 

Gemäß den alttestamentlichen Vorschriften sollte jeder erstgeborene Junge Gott geweiht sein. Da man ja nun nicht die Kinder selbst Gott schenken konnte, wurde nach der Geburt des ersten Sohnes ein Opfer in Form von einem Paar Turteltauben oder zwei jungen Tauben dargebracht. Maria und Josef reisten daher wohl direkt von Bethlehem aus nach Jerusalem, um dort im Tempel das vorgeschriebene Opfer zu bringen.

Im Tempel begegnen sie Simeon und Hanna. Beide waren hoch betagt. Von Simeon heißt es, er sei ein gottesfürchtiger und frommer Mann gewesen. Die Witwe Hanna wird als Prophetin bezeichnet, die Tag und Nacht im Tempel wachte. Simeon lebt in der festen Gewissheit, vor seinem Tod noch den Messias, den von Gott gesandten Erlöser, sehen zu dürfen. Erfüllt vom Heiligen Geist erkennt er in dem Säugling, den Maria und Josef im Tempel vorstellen, diesen Messias. "Da nahm er ihn auf seine Arme", berichtet Lukas, "und lobte Gott und sprach: `Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.´" (Lukas 2, 28-30) Ebenso tritt auch Hanna zu Maria und Josef. Auch sie erkennt in Jesus den Erlöser und lobt Gott.

Da unsere Krippe als Heimatkrippe alle Ereignisse in unsere Heimische Landschaft verlagert, findet diese Szene im Innenraum der Heldenfinger Kirche statt. So soll deutlich werden: Jesus ist nicht nur der Erlöser Israels, sondern auch unser Erlöser - auch hier soll Gott dafür gelobt werden.

Mit dem Bericht über die Begegnung mit Simeon und Hanna endet im Lukasevangelium der Bericht über die Ereignisse rund um die Geburt Jesu. In der krichlichen Tradition wird der Darstellung Jesu am 2. Februar (Lichtmess) gedacht. Mit diesem Tag endet traditionell die Weihnachtszeit im weitesten Sinn.